TTC Grün-Gelb | Tischtennis – Wir trauern um Peter Blotzheim

Wir trauern um Peter Blotzheim

Sep. 22, 2023 Dietrich Völpel Persönliches 0

Wir sind sehr traurig. Unser langjähriger Sportskamerad Peter Blotzheim ist nicht mehr unter uns. Peter verstarb nach langer, schwerer Krankheit am 17. September im Alter von 77 Jahren in Quedlinburg. Unsere Anteilnahme gilt den Hinterbliebenen.
Peter war seit Ende der 80er Jahre bei uns im Verein und beendete sein grün-gelbe Tischtenniskarriere 2020 mit einem 9:0 in Bienrode.
Aus Gründen eines altersgerechten Wohnens zog es ihn zuletzt weg aus Braunschweig nach Halberstadt in Sachsen-Anhalt.

Der „Titscher“, so benannte er selbst oftmals seinen Stil an der Platte, schaffte es auch auf die Siegertafel bei den Vereinsturnieren des TTC: 3x Meister im Doppel, 1x Gewinner des Willrich-Pokal und zwei Vize-Titel im Einzel werden für ewig in den grün-gelben Annalen stehen bleiben. Darüber hinaus errang er 2017 zusammen mit Jürgen Willrich den Doppeltitel bei den Ü60-Regionsmeisterschaften.

Angefangen hat Peter damals in unserer 1. Mannschaft, gespielt hat er dann bis zur 4. und unserer Ü50-Mannschaft in seiner letzten Saison.

Ursprünglich kam Peter aus dem Rheinland – die rheinische Frohnatur konnte er auch nie ganz verbergen. Dort spielte er bei der TTSG Linz sogar mal in der 2. Bundesliga.
Peter war ein wahrlich weitgereister Mann, ein Globetrotter. Legendär waren seine Postkarten, die er aus Herren Länder an die Vereinskameraden schrieb und oft noch lange am schwarzen Brett der Grün-Gelb-Arena hängen blieben. Nicht selten, dass Peter sich schon vor der Zustellung der Karten bereits wieder in der Halle zum Training einfand. Besonders gern war Peter in Fernost unterwegs. Tibet, China, Nepal, Bhutan und vor allem Vietnam liebte er. Aber auch auf den Balkan, nach Namibia, Kolumbien und in viele andere Länder führten seine Reisen, oft über Weihnachten und dem Jahreswechsel – es war ja auch spielfrei in dieser Zeit. Diese Reisen haben ihn sehr geprägt und so konnte man mit ihm sehr gut über „Gott und die Welt“ reden und diskutieren, er hatte schließlich reichlich Erfahrungen mitgebracht und schon so viel gesehen und erlebt.
Auch beruflich war Peter viel unterwegs. Er agierte als Handelsvertreter für das Standesamtswesen und steuerte unter der Woche oft diese Behörden an, die er mit Materialien versorgte.
Und wenn nicht Reisen oder Tischtennis auf dem Plan standen, mochte es Peter sehr, einen gepflegten Skat zu dreschen. Die Skatabende nach den Punktspielen – so wie es früher gang und gäbe war – hatte er sehr vermisst. Noch an seiner letzten Lebensstation besorgten Jürgen Willrich und Wolfgang Fricke ihm bei einem Besuch ein Blatt – zum Einsatz kam es leider nicht mehr.
Peter war sich nicht zu schade, den Verein zu unterstützen, wenn Not am Mann war. 2017 sprang er kurzfristig als Abteilungsleiter Tischtennis ein, um eine entstandene Vakanz zu beenden. Er hatte dabei das, was man im Norddeutschen gern als „klare Kante“ bezeichnet, war selbstbewusst und hatte durchaus einen Hang zum Perfekten. Daher war es schon irgendwie verständlich, dass er oftmals mit seinem eigenen Spiel unzufrieden war, wenn es nicht so lief, wie er das wollte. Da ging auch einst mal ein Satz nach 19:6 noch mit 19:21 verloren (lang ist es her, gegen Bernd Eppers, damals noch in Hondelage). Wenn es im Mannschaftskampf aber so richtig darauf ankam, war Peter zur Stelle und holte alles aus sich und für das Team heraus.
Nun ist Peters Reise zu Ende und er darf von anderer Warte auf den Himalaya hinunterschauen, den er so gern besucht hatte. „Peter, wir werden Dich nie vergessen!“
Deine Grün-Gelben.

Bericht zum 70. Geburtstag
Bericht zum 75. Geburtstag

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