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Nov 26, 2020 Dietrich Völpel Meisterschaften+Turniere, Persönliches, TT Race 0
An dem „Grün-Gelben“ Marek Michalski kommt man einfach nicht vorbei, wenn man sich in der TT-Szene über die TTVN-Race-Turnierserie unterhält. Er ist der Rekordmann, was die Anzahl der gespielten Turniere und Einzelspiele angeht. Dieses Jahr hinderte die Corona-Pandemie – nicht nur – ihn vor noch mehr Matches. Alles in allem eine beeindruckende Performance dieses zum Glück nur mit dem Tischtennis-Virus infizierten Sportsfreunds.
Anlass genug, TTVN-Race Inside ihn zum Interview zu bitten. Dieses haben wir hier übernommen, es erschien im Rahmen des TTVN-Newsletters.
Link zum Original
TTVN-Race Inside: Neuer Rekordhalter Marek Michalski im Interview
Neuer Rekordhalter: Vielspieler Marek Michalski absolviert 151 Races in der Race-Saison 2020. (Foto: TTVN) |
Er hat in dieser Saison die sogenannte Teilnahmenrangliste der TTVN-Race Turnierserie dominiert und für einen neuen Rekord gesorgt. In nur sechs Monaten und 174 potenziellen Race-Spieltagen absolvierte Marek Michalski unglaubliche 151 Races.
Der Spieler des TTC Grün-Gelb Braunschweig stellte damit die Bestmarke von Thomas Mauczik aus dem Jahr 2018 (135 Turniere) ein. Zudem ist Michalski auch als Race-Ausrichter aktiv. Gemeinsam mit seinem Vereinskollegen Michael Stumpf holte er sich die Vereinswertung und stellte auch hier mit 75 durchgeführten Veranstaltungen einen neuen Spitzenwert auf.
Was fasziniert den 44-jährigen an der Turnierserie powered by JOOLA? Bei welchen Ausrichtern spielt er am liebsten? Was sind seine Ziele für das kommende Jahr? TTVN-Race Verantwortlicher René Rammenstein hat Marek Michalski interviewt:
Lieber Marek, du hast bereits zum vierten Mal das TTVN-Race Finale erreicht. Dazu herzlichen Glückwunsch. Wie würdest du dich als Tischtennisspieler beschreiben?
Mit einem „C“-TTR (lacht, „Corona“-TTR) von aktuell 1562 bin ich ein guter Kreisligaspieler, der in der Vergangenheit auch oft im Bezirk spielenden Mannschaften als Ersatzmann zu Siegen verholfen hat.
Was begeistert dich an der TTVN-Race Turnierserie?
Am Anfang wollte ich nur etwas trainieren, mal gegen andere Gegner als im Verein spielen. Im Vergleich zu Turnieren muss man nicht lange auf seinen nächsten Gegner warten. Mein Pensum habe ich dann sukzessive gesteigert und parallel auch Races ausgerichtet. In unserer Region kann man inzwischen fast täglich ein Race spielen, ohne länger als 45 Minuten mit dem Auto fahren zu müssen. Die stetig steigende Zahl an TTVN-Races in Niedersachen spiegelt wider, dass dieses Turnierformat sehr gut angenommen wird und viele andere Tischtennisspieler begeistert. Viele, die eigentlich nur mal ein Race zur Probe spielen wollten, sieht man inzwischen regelmäßig wieder.
Du bist Sieger der Teilnahmenrangliste und hast den Rekord von Thomas Mauczik aus 2018 (135 Turniere) eingestellt und mal eben in sechs statt zehn Monaten 151 Turniere gespielt. Was ist deine Motivation so viele Races zu bestreiten?
Das frage ich mich zugegebenermaßen auch immer wieder! Umgerechnet ist es fast pro Tag ein Race, wobei ich mich bewusst im Oktober vor dem Hintergrund steigender Corona-Infektionszahlen etwas zurückgehalten habe. Großer Antrieb für mich war die direkte Qualifikation für das Bundesfinale auf Fuerteventura, welche mir mit meinen spielerischen Mitteln verwehrt geblieben wäre. Leider fällt dieses nun aus, aber ich habe als positiven Nebeneffekt gute 7 Kilo abgenommen, meine Spielstärke weiter verbessert und bin inzwischen körperlich wieder fit wie ein Teenager (lacht).
Wie hast du das zeitlich geschafft?
Meine liebe Frau hat mir die Spielerei erlaubt, die Familie ist oft am Wochenende mitgekommen. Während ich in der Halle war, waren meine Kinder im Watt oder in der nächst größeren Stadt zum Shoppen/Sightseeing unterwegs – Win-Win-Situation für alle. Zeitlich lernt man es, sich zu organisieren. Nach 6 bis 8 Races oder rund 40 Spielen an einem Wochenende spürt man häufig Muskeln an Stellen des Körpers, wo man nie welche erwartet hätte. Die körperlichen Strapazen sind gerade im Sommer das viel größere Problem. Es ist vorgekommen, dass alle meine 40 Trikots in der Wäsche waren.
Gibt es Race-Standorte an denen du am liebsten spielst?
Jeder Race-Veranstalter investiert sehr viel Zeit für die Vorbereitung und bekommt sehr schnell nach 1-2 durchgeführten Races seine Routine. Insofern möchte ich hier keinen hervorheben. Persönlich bevorzuge ich immer Veranstalter mit einer kalkulierbaren Anreise. Mit vielen Veranstaltern aus der Region verbindet mich inzwischen eine tiefe Freundschaft, wir stimmen die Race-Termine regelmäßig im Vorwege ab.
Was sind deine Empfehlungen für Race-Neulinge?
Viele Race-Neulinge kommen bewaffnet mit der mytischtennis-App in die Halle und checken erstmal die aktuellen TTR-Werte all Ihrer Gegner. Kann man machen, führt aber häufig zu Verkrampfungen / Blockaden in entscheidenden Spielsituationen und dann häufig zu unnötigen Niederlagen. Jedes Race ist eine CHANCE: neue Gegner, neue Spielstile, andere Lichtverhältnisse, unterschiedliche Lautstärke in der Halle, immer Spannung, anderer Plastikball, … Und wenn man mal gegen jemanden verliert, macht man es im nächsten Spiel einfach besser! Durch regelmäßige Race-Teilnahmen haben viele ihren „geliebten“ TTR-Wert häufig signifikant gesteigert.
Gleichzeitig hast du dir mit Michael Stumpf zusammen die Vereinswertung für den TTC Grün-Gelb Braunschweig gesichert und auch hier eine Bestmarke mit 75 durchgeführten Races aufgestellt. Was reizt dich als Durchführer an der Serie?
Michael und mich verbindet eine langjährige Freundschaft. Wir haben aber auch viele Helfer im Hintergrund, die man nicht unerwähnt lassen sollte. Unser Verein, der TTC Grün-Gelb Braunschweig, hat durch die Races sehr viel positives Feedback bekommen und auch neue Spieler gewinnen können. Wir wollten in diesem Jahr den Tischtennistisch gewinnen, was uns auch eindrucksvoll gelungen ist. Dieser wird auch dringend benötigt, da unsere Sparte seit Jahren wächst. Unsere Schüler und Jugendspieler werden durch die Races an den Herrenbereich behutsam herangeführt. Davon profitiert dann der Gesamtverein. Es macht einfach Spaß, solche Entwicklungen zu begleiten und zu sehen. Unser Nachwuchs hat häufig 250 – 300 TTR-Punkte in einem Jahr zugelegt. Die TTVN-Races waren insofern in vielerlei Hinsicht ein probates Mittel zum Zweck.
Was sind deine Ziele fürs nächste Jahr? Dürfen wir neue Rekorde erwarten?
Ich befürchte, dass das Jahr 2021 weiterhin durch Covid-19 geprägt sein wird. Aber wenn die Hallen wieder öffnen, werde ich einer der ersten sein, der als Co-Veranstalter und Spieler die TTVN-Race-Serie unterstützt und weiter vorantreibt. Für mich steht dabei kein Rekord im Fokus, sondern der Spaß und die Freude an der Sache. Und ganz wichtig: Gesund bleiben!
Bitte vervollständige folgenden Satz: „Beim TTVN-Race Landesfinale möchte ich……
das im Rahmen meiner Möglichkeiten bestmögliche Ergebnis erreichen und im Anschluss an die Turnierveranstaltung mit meiner Frau und allen anderen Teilnehmern einen geselligen Abend zum Abschluss verbringen.“ (Anm. d. R.: Das coronabedingt abgesagte Landesfinale wird im kommenden Jahr nachgeholt. Ein Termin steht noch nicht fest)
Lieber Marek, vielen Dank für das Interview und alles Gute für das Finale!
Das Interview führte Rene Rammenstein. Über die ausgelobte TT-Platte als Ausrichter mit den meisten Veranstaltungen berichten wir gesondert.
dv
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